Mittwoch, 27. März 2019

Schon gewusst?

Während unserer Rundreise, teilweise auch schon bei der Vorbereitung, sind einige allgemeine Fragen zu Land, Leuten und Sitten aufgetaucht und ein paar Begriffe, die ich im Reiseführer oder in Internetforen las, waren mir fremd.

Vielleicht geht es euch ja ähnlich, deshalb im Folgenden eine Übersicht über Dinge, die man wissen sollte. Sind die weiterführenden Anmerkungen kurz, findet ihr sie gleich hier im Text. Ansonsten bringt euch ein Klick auf die jeweilige Bezeichnung zu der entsprechenden Erklärung:

Einbeinruderer am Inle-See
Archäologische Zonen (Tickets)  

ATM / Geldautomaten

Betelnuss
 
Einbeinruderer

Fremdwährung

Verschieden gemusterte Longyis
Kameragebühr

Kleidung

Longyi

Landesname

Mahagandayon Kloster
Die bekannteste Klosteruniversität des Landes befindet sich in Amarapura. Definitiv ein No-Go! "Fütterung" der Mönche als Massenveranstaltung für schauwütige Touristen.

Mietwagen
Ausländische Touristen können in Myanmar kein Auto mieten.


Schmuck 

Schreibweise von Eigennamen

Schuhe

Shwe
In vielen Namen kommt dieses Wort vor. Es bedeutet "golden".


Sprache

Tazaungmon-Fest

Thanaka-Puder



Währung
MMK = Kyat (sprich Tschatt)
Die Landeswährung darf weder aus dem Ausland eingeführt noch aus Myanmar ausgeführt werden.

Wetter / beste Reisezeit

Wochentage

Visum
Wir sind mit einem elektronischen Visum eingereist. Pro Person zahlt man dafür 50 USD. Die Bearbeitungszeit lag bei uns bei 3 Werktagen.

Zahlungsmittel




Sonntag, 17. Februar 2019

Zusammenfassung unserer Myanmar-Rundreise (Teil 2 von 2)



Den ersten Teil meiner Zusammenfassung über unsere Rundreise durch Myanmar findet ihr hier. 



Die Fahrt von Bagan zum Inle-See war in erster Linie staubig! Es hieß im Internet, diese Straße sei seit dem Sommer fertig. Nun, wir rochen mit eigener Nase und sahen mit eigenen Augen, das dem nicht so war.


Unser Hotel am Inle-See lag wunderschön, allerdings sehr abseits, sodass wir letztendlich abends jedes Mal im Hotel überteuert, aber lecker aßen. Die morgendlichen und abendlichen Temperaturen waren eher kühl. Jetzt kamen unsere Socken und Jacken, die wir vorsorglich eingepackt hatten, tatsächlich zum Einsatz (auf dem Weg zum Frühstück und beim Sonnenuntergang).


Der See liegt auf ca. 900 m Höhe mitten in den Bergen, deshalb fallen nachts die Temperaturen durchaus in einstellige Bereiche. 


Tagsüber ist es zwar heiß (um die 30°), aber das reichte nicht aus, um den Hotelpool auf erträgliche Temperaturen zu bringen. Nur Carlos traute sich zu schwimmen!

Am ersten Tag am See erkundeten wir unsere unmittelbare Umgebung und sahen auch den ersten Einbeinfischer. Diese Rudertechnik gibt es sonst nirgendwo auf der Welt.


Am zweiten Tag hatten wir ein Langboot gemietet und sahen uns Handwerksbetriebe und – natürlich – eine Pagode und ein Kloster an.





Für mich ganz wichtig war der Besuch in einer Lotusweberei. Stoffe aus Lotusgarn (fälschlicherweise spricht man von Lotusseide) werden nur am Inle-See gefertigt, sie sind wunderschön, aber, wie wir feststellten, extrem teuer. Trotz fester Kaufabsichten verzichtete ich. Bei Preisen von 750 USD für ein Tuch verging mir die Lust am Shoppen. 


Sehr interessant war auch der Besuch in den weiteren Handwerksbetrieben, die wir an diesem Tag besichtigten: u.a. eine Zigarrenmanufaktur und einen Bambusschirm-Hersteller. Die Langhalsfrauen fanden wir weniger interessant, es war eher verstörend, wie sie sich selbst als „Ausstellungsstücke“ vermarkten.




Die Strecke zwischen Inle-See und Yangon, unserer letzten Etappe auf unserer Myanmar-Rundreise, legten wir mit dem Flieger zurück. Wir hatten bei Yangon Airways gebucht und zu viert ein Ticket bekommen, aber beim Einchecken bekamen wir dann (wider Erwarten 😉 ) vier Bordkarten, die allerdings weder einen Namen noch einen Sitzplatz aufwiesen. Aber wir kamen an, und das sogar pünktlich.

 

Nach den beschaulichen Tagen am Inle-See war Yangon erst einmal ein Schock: laut, voll, extrem viel Verkehr und sehr heiß. 


Blick von der Shwedagon-Pagode auf die Stadt
Am Abend: Blick von der Stadt in Richtung Shwedagon-Pagode

Nachdem wir in unserem Hotel eingecheckt hatten, war es immer noch früh am Tag. Deshalb machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur nahegelegenen Shwedagon Pagode, der heiligsten und damit auch wichtigsten Pagode in ganz Myanmar. 


Der Legende nach werden dort (u.a.) 8 Haare Buddhas aufbewahrt und angebetet, diese hat Prinz Siddhartha persönlich vor 2600 Jahren an zwei Händler aus der Stadt überreicht, nachdem diese ihm Honigkuchen offeriert hatten. Die Pagode ist wirklich beeindruckend! Gut, dass wir sie zum Schluss unserer Reise besuchten, sonst hätten wir alle anderen Pagoden, die wir unterwegs sahen, daran gemessen. 




Aber jetzt waren wir erst einmal durstig! Ich konnte die anderen aus der Gruppe dazu überreden, dass wir im Strand einkehren, ein Hotel aus der Kolonialzeit, das in der gleichen Liga spielt wie das Raffles in Singapur, das Eastern & Oriental in Penang und das Oriental in Bangkok.


Kathrin und ich genossen einige Gläschen echten Champagner zu unserer Mahlzeit. Mehr braucht Frau nicht, um glücklich zu sein 😉 (Wenn die Männer sich mit Bier zufrieden geben, ist das deren Entscheidung, da mischen wir uns nicht ein!) 


Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Taxi zum Bogyoke Aung San Markt, auch ein Gebäude aus der Kolonialzeit. Hier erstanden wir dann noch die letzten Souvenirs, denn am nächsten Morgen ging unser Flug nach Krabi.




Außerdem sahen wir uns noch in einer modernen Shopping-Mall um, nur um festzustellen, dass die Globalisierung auch in Yangon angekommen ist. Die Waren und deren Präsentation hätte man so praktisch überall auf der Welt vorfinden können. 




Nach einem leckeren Abendessen bei Sharky‘s und einem Absacker im nahegelegenen Savoy-Hotel ging es zurück in unser Hotel. Wir mussten packen, unsere Reise war zu Ende. Es ging zurück nach Koh Lanta. Mein 60. Geburtstag stand vor der Tür!

Fazit: Elf Tage waren viel zu wenig. Es reichte gerade mal, um sich ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Wieder einmal war es das Land, das wir (teilweise) kennenlernten. Von den Leuten haben wir leider viel zu wenig erlebt, dafür hätten wir mehr Zeit gebraucht.



Zurück zu Teil 1 der Zusammenfassung.





Samstag, 16. Februar 2019

Zusammenfassung unserer Myanmar-Rundreise (Teil 1 von 2)

Myanmar, Burma oder Birma – das Land ist unter mehreren Namen bekannt. 53 Millionen Menschen, die 135 Ethnien angehören, leben hier, die große Mehrheit ist buddhistisch. Die Geschichte des Landes und die aktuelle politische Situation will ich hier nicht erläutern, das würde den Rahmen sprengen. Bei Wikepedia könnt ihr dazu eine Zusammenfassung lesen.


Nach wiederholten Anläufen, Myanmar zu besuchen, war es am 19. November 2018 soweit: Wir flogen ab Bangkok nach Mandalay, von dort aus starteten wir unsere Myanmar-Rundreise. Mit von der Partie: Kathrin und Carlos, die ja auch schon mit uns in Surin gewesen waren.

Unsere Route: Von Bangkok flogen wir nach Mandalay.
Die Strecke Mandalay - Bagan legten wir per Boot zurück.
Von Bagan nach Inle nahmen wir das Auto und von
Heho aus flogen wir nach Yangon.
Mandalay – wann immer ich bisher in meinem Leben den Namen hörte, kriegte ich Fernweh! Jetzt war ich vor Ort. Die Reise begann.


An der Rezeption unseres Hotels buchten wir zwei Ganztagestouren: einen Tag verbrachten wir in Mandalay und einen weiteren Tag in der Umgebung von Mandalay.

Unser Programm war an beiden Tagen voll! Neben dem Königspalast (auch Goldener Palast oder Glaspalast) und der Mahamuni-Pagode standen am Vormittag auch einige Handwerksbetriebe auf dem Programm, genauer: Holzschnitzer, Steinmetze und Goldplättchen-Hersteller.




Am Nachmittag ging es dann weiter mit der Besichtigung von Klöstern (Shwe-Inn-Bin und Golden Palace Kloster) und Pagoden (Kuthodaw und Sandamuni Pagode). Abends bestaunten wir den Sonnenuntergang vom Gipfel des Mandalay-Hills aus.



Der folgende Tag war nicht weniger abwechslungsreich. Wir besichtigten wiederum einige Klöster und Pagoden in der Nähe von Amarapura, das vor Mandalay der Sitz des burmesischen Königs gewesen war. Die Namen erspare ich euch, denn sie sind viel zu kompliziert 😉 


Darüber hinaus statteten wir auch einer Seidenweberei einen Besuch ab. Außerdem fuhren wir auf den Sagaing-Hügel, wo wir eine buddhistische Akademie und weitere Pagoden besichtigten.







Wir waren unmittelbar vor dem November-Vollmondfest (Tazaungmon) unterwegs, deshalb war auf den Straßen und in der Umgebung von Klöstern und Pagoden viel los: Überall wurden Spenden gesammelt bzw. die Opfergaben wurden überführt. Geopfert wird übrigens alles Mögliche: vom Besen über Küchensiebe und Töpfe bis hin zu Kleidung oder gar einem Auto! Die diversen Sammelaktionen gingen einher mit musikalischer Untermalung, und diese Musik ist echt gewöhnungsbedürftig!

Der Elefant, der die Sammelaktion unterstützt, ist nicht echt 😊
Unter dem Elefanten-Kostüm verstecken sich zwei Menschen.
LKWs voller Opfergaben für ein Kloster oder eine Pagode.
Am Nachmittag besuchten wir dann Inwa, ebenfalls eine ehemalige Königsstadt aus dem 14. Jahrhundert, die auf einer Insel liegt. Bei einem Erdbeben im Jahre 1838 wurde die Stadt fast gänzlich zerstört, trotzdem gibt es dort noch Pagoden und Klöster, die absolut sehenswert sind. In (oder auf) Inwa ist man übrigens per Pferdekutsche unterwegs!




An diesem Abend wollten wir zum Sonnenuntergang an der U-Bein-Brücke sein, da wir aber erst ziemlich spät dort eintrafen, war alles dermaßen überfüllt, dass wir kaum einen freien Platz ergattern konnten!


Am nächsten Morgen ging es dann per Boot weiter nach Bagan, der Stadt mit immer noch mehr als 2.000 Pagoden (es waren über 10.000, die allerdings dem Zahn der Zeit und Erdbeben zum Opfer fielen).






Auch in dem Pagodenfeld von Bagan waren wir mit der Pferdekutsche unterwegs. 



Am Nachmittag unserer Tour machten wir dann irgendwann dicht: zu viel, zu voll, zu heiß, zu staubig. Kurz gesagt: Ein klassischer Fall von Tempel-Koller. Da half nur ein kaltes Bier! Zum Sonnenuntergang waren wir dann wieder einigermaßen aufnahmefähig und schafften es gerade noch eben rechtzeitig zum Aussichtshügel …


Ein Highlight in Bagan war die Ballonfahrt zum Sonnenaufgang, die mir Chang etwas verfrüht zum Geburtstag schenkte (u.a.). Kathrin brauchte ich nicht lange zum Mitmachen zu überreden 😉





Am nächsten Tag fuhren wir mit einem privaten Fahrer zum Inle-See. Darüber und den Rest unserer Tour berichte ich in der Fortsetzung der Zusammenfassung unserer Myanmar-Rundreise.