Amarapura war vor Mandalay fast 100 Jahre die Hauptstadt des burmesischen Reiches, genauer von 1782 bis 1857. Davor war ab 1364 Inwa (oder: Ava) die Hauptstadt, nachdem die frühere Hauptstadt Sagaing von den Shan erobert worden war.
Unser erster Halt in Amarapura war das Mahar Wai Yan Bon Thar Kloster, dessen fünf Geschosse im traditionellen burmesischen Baustil aus Teakholz errichtet wurden. Erst bei den Renovierungsarbeiten im Jahre 1996 wurde auch Zement zum Einsatz gebracht. Allerdings stört das nicht den überwältigenden Gesamteindruck.
Das Kloster ist mit mehr als 20.000 geschnitzten Figuren verziert, im Innern befinden sich mehr als 500 Buddha-Statuen, die ältesten stammen aus dem 14. Jahrhundert. Außerdem beherbergt das Kloster eine der umfangreichsten Palmblatt-Manuskriptsammlungen Myanmars.
Amarapura, die "Stadt der Unsterblichkeit", ist auch das Zentrum Myanmars für Seidenweberei. Unser nächstes Ziel war deshalb eine traditionelle Seidenweberei.
Natürlich durfte der Werksverkauf nicht fehlen ...
Um insgesamt 2 Longyis (sprich: Long-Tsi) und eine Bluse reicher verließen wir den Laden. 😉
Gerade als wir weiterfahren wollten, dröhnte plötzlich Musik durch die Straße. Schulkinder hatten eine Musikanlage auf einen Handkarren geladen und zogen in Begleitung eines tanzenden "Elefanten" umher, um Spenden für das bevorstehende Tazaungmon-Fest, das Vollmondfest, zu sammeln.
Ein Spektakel, das wir uns nicht entgehen lassen wollten. Und selbstverständlich gab es auch von uns einen Geldschein!
Ein weiterer Programmpunkt an diesem Vormittag war der Besuch des Mahagandayon-Klosters (auch: Mahar Gandar Yone), das um 1910 erbaut wurde und heute die bekannteste Ausbildungsstätte für Mönche in Myanmar ist.
Zu viel Trubel ... erst mal Pause. |
??? |
Weiter ging es in Richtung Sagaing. Auf dem Weg dorthin passierten wir jede Menge Menschen, die Spenden für Klöster und Pagoden sammelten oder auf dem Weg waren, ihre Spenden abzuliefern.
Wir sahen einige solcher geschmückten Kutschen. Vorbereitungen zum Vollmondfest oder für eine andere Feierlichkeit? |
Das Auto ist eine Spende. |
Noch mehr Spenden |
Aussicht von der Inwa-Brücke auf den Sagaing-Hügel |
Nonnen und Novizen überqueren die Brücke zu Fuß. |
Unser nächster Halt war die Sitagu Internationale Buddhistische Akademie in Sagaing, die 1994 gegründet wurde. Neben ihrer Aufgabe, qualifizierten Nonnen, Mönchen und Laien Weiterbildung in der Buddhistischen Lehre und verwandten Fächern (in erster Linie Sprachen: Hindu, Sanskrit, Pali und Englisch) zu bieten, hat die Akademie auch Projekte ins Leben gerufen, die der Allgemeinheit zugute kommen, so z.B. ein Krankenhaus und eine Wasserversorgungseinrichtung.
Zwar war es noch immer nicht Zeit für die Mittagspause, aber ich unterbreche das Posting an dieser Stelle, damit es einigermaßen überschaubar bleibt. Weiter ging es hügelaufwärts, wo wir die U Min Thone Sae Pagode und die Soon U Ponya Shin Pagode besichtigen wollten. Mehr darüber hier.
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