Bei der Vorbereitung unserer Reise hatte ich irgendwo gelesen, dass die Bauarbeiten an der Straße zwischen Bagan und Nyaung Shwe, der direkt am Inle See gelegenen größeren Ortschaft, seit Mitte 2018 abgeschlossen seien und die Strecke nunmehr gut befahrbei sei. Wir entschieden uns deshalb für einen privaten Fahrer und zahlten 224.000 MMK, also etwa 126 Euro. Die Fahrt sollte 6 Stunden dauern.
Außerdem dachten wir, dass wir unterwegs noch ein bisschen Sightseeing machen könnten, bei privaten Fahrten immer eine Option. Kalaw z.B. mit den vielen alten Kolonialbauten aus Zeiten der britischen Besatzung soll schön sein. (Heute starten vor dort aus die dreitägigen Trekking-Touren zum Inle See.) Vielleicht wäre ja auch ein Abstecher nach Pindaya noch möglich, um sich dort die Höhle mit den über 8000 Buddha-Statuen anzuschauen, das wären nur zusätzliche 50 km ...
Nun, wie sich zeigte, war die Straße alles andere als fertig! Über weite Strecken war sie eine Baustelle und wenn Bagan schon staubig war, dann war die Fahrt zum Inle See eine noch weitaus staubigere Angelegenheit! Und wir waren mit Mittagspause 8 Stunden unterwegs, also keine Zeit für Besichtigungen und Abstecher. Zumal unser Fahrer aus der ganzen Angelegenheit einen Familienausflug machte.
Die Straße ist definitiv noch nicht fertig. |
Der Minibus bot genügend Platz, also schwiegen wir und fragten auch nicht nach einem Preisnachlass 😉
Das Baby war die ganze Fahrt über sehr brav. Immerhin. |
Unterwegs: Markttag |
Unser Fahrer fuhr umsichtig, und sein ständig Betelnuss kauender Freund (total eklig diese in Myanmar weit verbreitete Angewohnheit) übernahm auch tatsächlich zweimal für ca. 1 Stunde das Steuer.
Unterwegs kamen wir an einigen Mautstationen vorbei, an denen ein Schild für Ordnung sorgte.
Mittagspause machten wir irgendwo an der Straße. Die Qualität der Speisen in der Raststätte war nicht besonders, aber auch hier gab es wieder ein Hinweisschild, das sehr nützliche Informationen lieferte.
??? Was ist eine "gewöhnliche" Person ??? |
Warenangebot an der Raststätte |
Dieses Vehikel parkte gegenüber der Raststätte. |
Ziemlich genau um 17 Uhr kamen wir in Nyaung Shwe an. Kurz vor dem Ortseingang hielten wir an einer kleinen Hütte, ein Kontrollpunkt der Polizei. Dort mussten wir pro Person 15.000 Kyat zahlen. Diese Eintrittsgebühr soll helfen, das Biosphären-Reservat des Inle-Sees zu schützen.
Obwohl wir unserem Fahrer erklärten, dass unser Hotel von Land aus erreichbar sei, bestand er darauf, dass wir ein Boot nehmen müssten, um dorthin zu gelangen. Wahrscheinlich wollte er die weiteren 10 km nicht mehr fahren und lieber zusehen, dass er zu seinen Verwandten kam ...
Unser Fahrer lieferte uns bei einem Vermittler ("Reisebürobetreiber") in Nyaung Shwe ab, der 17.000 Kyat für die Fahrt verlangte. Das war viel zu teuer! 10.000 Kyat wäre ein angemessener Preis gewesen, nur das wussten wir zu dem Zeitpunkt nicht.
So kamen wir früher als gedacht zu unserer ersten Bootsfahrt auf dem Inle-See, und das sogar zum Sonnenuntergang.
Was wir am und auf dem Inle-See erlebten? Folgt diesem Link und seht selbst.
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