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Mittwoch, 21. November 2018

Sightseeing in Mandalay (Vormittag)

Mandalay war von 1857 bis zum Einmarsch der Briten im Jahre 1885 die Hauptstadt Burmas. Die heute nach Yangon zweitgrößte Stadt des Landes hat ca. 1,5 Mio. Einwohner und liegt auf ca. 21 m Höhe am Ufer des Ayeyarwaddy Flusses.

Mandalay - allein beim Klang des Namens wurden bei mir schon immer Sehnsüchte wach, nun war ich endlich in dieser geheimnisvollen Stadt! Zusammen mit unseren Freunden wollten wir auf Entdeckungstour gehen.

Deshalb hatten wir gestern eine private Stadtrundfahrt durch Mandalay gebucht. Für den ganztägigen Ausflug zahlten wir alle zusammen (bis zu 4 Personen in einem Auto) 50.000 MMK. Hinzu kamen pro Person 10.000 MMK für das Zonenticket, das den Eintritt in sechs historische Stätten in und um Mandalay beinhaltet.


Unser Programm war picke-packe voll!

Wir starteten die Tour mit der Besichtigung des Königlichen Palastes, der von König Mindon in den Jahren 1857 bis 1859 am Fuße des Mandalay Hills erbaut wurde. Die Anlage ist ein 2 x 2 km großes Quadrat, umgeben von einem 64 m breiten Wassergraben. Der Zugang erfolgt über insgesamt 5 Brücken und 3 x 4 Tore, die mit Bildern der Tierkreiszeichen geschmückt sind. Ein Großteil des Baumaterials stammte von der nur wenige Kilometer entfernten alten Königsstadt Amarapura. Aus Mangel an Resourcen wurden die dortigen Bauten demontiert und von Elefanten zum neuen Bauplatz transportiert.



König Thibaw aus der Konbaung-Dynastie und seine Königin,
das letzte Königspaar Burmas
Der Wachturm wurde während des 2. Weltkrieges nicht zerstört.

Ausstellungsstück im Museum auf dem Palastgelände
Statue von Kronprinz Kanaung
Nach der Plünderung und teilweisen Zerstörung des Palastes durch die Briten im Jahre 1885, nutzten die Japaner das Gelände während des 2. Weltkriegs als Nachschublager, weshalb die Alliierten dort Bombenangriffe flogen. Nur der Wachturm und die Königliche Münze wurden nicht zerstört. 1989/1990 fand der Wiederaufbau der Palastanlage statt. Mehr über den Palast und seine Geschichte könnt ihr hier nachlesen.

Die Gartenanlagen des Palastes müssen gepflegt werden.
Mandalay Royal Palace
Weiter ging es zur Mahamuni Pagode, die aufgrund der sich dort befindenden gleichnamigen Buddha-Statue eines der wichtigsten Walfahrtsziele für Burmesen ist, denn die Statue wird als eine Inkarnation Buddhas verehrt.




Die 554 v.Chr. aus Bronze gegossene Statue wiegt 6,5 Tonnen und ist insgesamt 3,82 m hoch. Die Mahamuni-Buddha-Statue (Bedeutung: Der Große Weise Buddha) blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Frauen dürfen den Bereich des Tempels, in dem die Statue sich befindet, nicht betreten, die Männer allerdings wetteifern damit, die Statue mit Goldplättchen zu versehen, was über riesengroße Bildschirme live in die Vorräume übertragen wird.



Drei Mal die Glocke schlagen bringt Glück.


Nach soviel Kultur verbrachten wir den restlichen Vormittag damit, uns traditionelles Handwerk anzuschauen. Die Handwerksbetriebe liegen jeweils rechts und links an einer eigenen Straße: Wir besuchten zunächst die Straße der Holzschnitzer, ein paar Straßen weiter konnten wir das Behauen von Marmorblöcken mit allen Sinnen erleben (es war sehr laut und extrem staubig!) und wiederum in einer anderen Straße wurde uns die manuelle Herstellung von den oben bereits erwähnten Goldplättchen gezeigt.







Jetzt war es Zeit fürs Mittagessen und danach ging es mit unserer Besichtigung weiter.

Das hier sind die Beilagen ...
Mehr darüber hier.


Dienstag, 20. November 2018

Anreise nach Mandalay

Unsere deutschen Freunde, die mit uns zusammen schon in Surin waren, begleiteten uns auch auf unserer Reise durch Myanmar. Zu Viert starteten wir am 19. November die "klassische Myanmar-Tour": Wir wollten Mandalay, Bagan, Inle See und Yangon besuchen. Doch der Reihe nach.

Zum Sonnenuntergang standen wir gestern am Wassergraben,
der das Palastgelände auf allen vier Seiten umgibt.
Von Bangkok zum Flughafen per Taxi war – wie in letzter Zeit häufig – schwierig: Kein Taxifahrer wollte mit Meter fahren. Wir zahlten schließlich 450 Baht von der Sukhumvit Soi 15 bis zum Suvarnabhumi Airport.

Der Flug von Bangkok nach Myanmar war unspektakulär. Bemerkenswert war lediglich, dass auf dem 95minütigen Flug eine warme Mahlzeit und Getränke angeboten wurden.
Nach der Landung ging es in Richtung Immigration. Ich hatte noch nie eine derart leere Immigration gesehen. Vor keinem Schalter gab es eine Schlange.

Die Einreise mit dem E-Visum, das wir uns vorher für 50 USD pro Person besorgt hatten und ausgedruckt dabei hatte, ging reibungslos. Nachdem wir unsere Koffer abgeholt hatten, die noch einmal geröntgt wurden, gingen die Herren zum ATM um Kyat (sprich: Tschatt, Währungsbezeichnung: MKK) zu besorgen, während ich mich um den Transport zum Hotel kümmerte. 

Kyat dürfen weder aus dem Ausland eingeführt noch aus Myanmar ausgeführt werden. An den Geldautomaten gibt es meistens 200.000 MMK, manchmal auch 300.000 oder sogar 400.000 MMK. Die Gebühren pro Abhebung betragen bis zu 6.500 MMK (zzgl. dem, was die Bank zu Hause u.U. berechnet). Wechselstuben finden sich an allen touristischen Hotspots.

Der Taxistand in der Flughafenhalle ist gut ausgeschildert. Dort bekommt man einen Zettel für den Fahrer ausgehändigt, auf dem das Ziel der Fahrt vermerkt ist. Pro Person zahlt man nach der Ankunft an den Fahrer 4 USD oder 6500 MMK bis in die Innenstadt, die ca. 35 km entfernt ist, mindestens jedoch 20.000 MMK bzw. 12 USD.

Vorsicht: Sobald man sich in Richtung Ausgang in Bewegung setzt, bemühen sich einige Männer, sich des Gepäcks anzunehmen. Wir dachten, dass es sich dabei um unseren Taxifahrer und seine Kollegen handelt, aber diese Männer sind „Kofferträger“, die ein entsprechendes Trinkgeld erwarten. Um unsere insgesamt 2 Rollkoffer stritten sich gleich 4 Personen und standen dann erwartungsvoll vor der geöffneten Tür unseres Taxis. Erst nachdem wir ihnen 1 Dollar ausgehändigt hatten, gestatteten sie uns, die Tür auch zu schließen, damit wir losfahren konnten.

Die Straße vom Flughafen zur Stadt ist dringend reparaturbedürftig. Chang schaute aus dem Fenster und statt sich an der Landschaft und den immer wieder auftauchenden Pagoden zu erfreuen, meinte er nur knapp: „Die Uhr im Vergleich zu Thailand um 30 Minuten zurückgedreht, die Zeit um 30 Jahre!“ Dieser Vergleich sollte sich im weiteren Verlauf der Reise (mit Abstrichen) bestätigen ...

Nachdem wir im Hotel, dem Thiri Thitsar, eingecheckt hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg in Richtung des Königlichen Palastes, der nur 1,5 km von unserem Hotel liegt. Wir wollten allerdings noch keine Besichtigung starten, sondern lediglich unsere Umgebung erkunden. Wir mussten feststellen, dass es fußläufig nicht viele Restaurants gab, aber wir gönnten uns einen Drink in einer kleinen Bude in Hotelnähe.


Die angebrochene Flasche nahmen wir mit in unser Hotel.