Nach so viel Kultur an diesem Tag (
die Shwedagon-Pagode hatte auf dem Programm gestanden!) wurde es am frühen Nachmittag dann ein bisschen dekadent! Wir fuhren für 3000 Kyat mit einem Taxi direkt von der Shwedagon-Pagode zum
Strand Hotel.
Das Strand wurde 1901 eröffnet und ist wie das Raffles in Singapur oder
das Eastern & Oriental in Penang ein ehemaliger Kolonialbau, dem die
armenischen
Brüder Sarkies zu
Glanz und Ruhm verholfen hatten. Der Stil ist trotz zahlreicher
Renovierungen unverfälscht, nichts wurde nachträglich angebaut. Das
macht den besonderen Charme dieses Hotels aus, das nur 31 Zimmer hat.
U.a. waren Rudyard Kipling, George Orwell, Prinz Edward und Somerset
Maughan schon hier zu Gast.
Für den berühmten High Tea im Strand Café war es zu früh, und mal ehrlich, wer steht schon auf Gurkensandwiches? 😉 (Natürlich gibt es mehr als das!)
Für ein spätes Mittagessen kamen wir gerade noch so eben rechtzeitig. Während die Männer sich ein paar Bier gönnten, bestellten Kathrin und ich konsequent nur Champagner vor, zu und nach dem Essen.
Die Bekämpfung meiner chronischen Unterprickelung, unter der ich leide, seitdem wir
in Thailand leben, war an diesem Tag kein Thema mehr! Entsprechend fiel dann auch die Zeche aus: 209 USD. Man gönnt sich ja sonst nichts ...
Wir wollten die Gelegenheit nutzen, und sahen uns noch ein bisschen im kolonialen Herzen Yangons um. Von der Strand Road liefen wir die Bo Aung Kyaw Road hoch zu der parallel verlaufenden Merchant Road bis zur Sule Pagoda Road, dort stiegen wir in ein Taxi, um zurück zu unserem Hotel zu fahren (4000 Kyat).
Augenfällig ist, dass sehr viele Gebäude sich in den unterschiedlichsten Stadien des Verfalls befinden, nur wenige wurden bislang renoviert. Gut, dass wir uns gegen das Strand als Unterkunft entschieden hatten. Die Lage direkt am Hafen und das nicht gerade heimelige Umfeld sprechen nicht für dieses hochpreisige Hotel.
Hier ein paar Eindrücke:
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Postgebäude, Baujahr 1908 |
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Ecke Strand Road / Bo Aung Kyaw Raod |
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Armenische Kirche in der Bo Aung Kyaw Road |
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Ascott & Co., Baujahr 1902, Merchant Road |
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Ghandi Hall, Baujahr ca. 1900, Merchant Road |
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Da lief ich vorsichtshalber etwas schneller weiter. |
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Rander House, Baujahr 1932, Merchant Road |
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Blick auf die City Hall, Baujahr 1926 - 1936 |
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Moschee in der Sule Pagoda Road |
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Feuerwehrgebäude in der Sule Pagoda Road |
An nächsten Tag sahen wir uns weiter in Yangon um. Darüber habe ich
hier berichtet.
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