Die beiden Statuen von König Manuha und seiner Königin stehen im Manuha Phaya, ein Tempel, den der gefangen gehaltene Mon-König Manuha im Jahre 1059 errichten ließ. |
Die Opferschale war bei unserem Besuch gut gefüllt. |
Keine perfekte Aufnahme, aber nützlich, um einen Eindruck der Größe der Statue zu vermitteln. |
Bevor wir diesen Tempel besichtigten, machten wir allerdings noch einen kurzen Abstecher zu einer Werkstatt, in der traditionelle Lackarbeiten angefertigt werden. Mehr darüber hier.
Als nächstes stand bei uns die Besichtigung des in unmittelbarer Nähe zum Manuha Phaya gelegenen Nanpaya Schreins auf dem Programm. Es gibt eine Legende, die besagt, dass dieser Tempel als Gefängnis für König Manuha diente. Aus einem ehemaligen Hindu-Tempel wurde ein Gefängnis, weil das leichter war, als daraus einen buddhistischen Tempel zu machen. Auf alle Fälle ist dieser kleine Tempel der erste in Bagan, der im 11. Jahrhundert aus Sandstein und Backsteinen im Gu-Stil (hohl, begehbar) errichtet wurde.
Die sich im Innern befindenden Sandsteinreliefs sind wunderschön gearbeitet.
Und wie überall bei Tempeln und Pagoden sind Souvenirverkäufer nicht weit.
Die Myazedi-Pagode, die wir als nächstes besuchten, stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Sie ist auch unter dem Namen "Smaragd-Stupa" bekannt und besonders berühmt wegen der sich dort befindenden Myazedi- oder auch Yazakumar-Inschrift, die seit 2015 auf der UNESCO-Liste des Weltdokumentenerbes ihren Platz hat.
Yazakumar erbaute diese Pagode und hat die Steinsäule seinem Vater, König Kyanzittha, gewidmet, der erst spät von der Existenz seines leiblichen Sohnes (und damit rechtmäßigen Erben) erfuhr, da er Yazakumars Mutter verließ, ohne zu wissen, dass sie mit einem Sohn schwanger war. Der König ernannte deshalb seinen Enkel, den Sohn einer seiner Töchter, zu seinem Nachfolger. Auf den vier Seiten des Steins erklärt Yazakumar in vier Sprachen (Pali, Pyu, Mon und Birmanisch), dass er das Andenken an seinen Vater ehren und die Lehren Buddhas befolgen will. Außerdem droht er allen, die das Vermächtnis entehren damit, dass sie niemals den Weg ins Nirwana finden sollen.
Mit Hilfe dieses Steinquaders gelang es übrigens, Pyu zu entziffern.
Nachdem wir aus der Myazedi-Pagode herauskamen, geschah das Unfassbare, wenn auch (im Nachhinein ersichtlich) Unvermeidliche: Chang und Carlos erlitten einen akuten Anfall von Tempel-Koller. Beide wollten unter allen Umständen erst ein kaltes Bier, bevor sie bereit waren, die Besichtigungstour fortzusetzen. Da Kathrin und mir auch schon der Kopf schwirrte, sagten wir unseren Kutschern, sie sollten uns statt zur nächsten Pagode doch lieber zu einem Gasthaus bringen, was sie dann auch taten.
Nach einer ca. einstündigen Pause fühlten wir uns dann wieder aufnahmefähig. Allerdings war es jetzt bereits so spät am Nachmittag, dass kaum noch Zeit blieb, um vor dem Sonnenuntergang weitere Besichtigungen zu machen. Aber den berühmten Ananda Phaya, einer der vier wichtigsten Tempel in Bagan, wollten wir uns dann doch noch anschauen.
Der Ananda Tempel wurde von König Kyanzittha im Jahr 1105 errichtet. Er ist u.a. wegen seiner perfekten Proportionen berühmt.
Nun, wir kamen zu spät. Das Foto oben entstand durch die verschlossenen Gittertore.
Also machten wir uns auf den Weg, um den Sonnenuntergang über Bagan anzuschauen. Wie wir den erlebten, könnt ihr hier nachlesen.
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