Die Fahrt von Bagan zum Inle-See war in erster Linie staubig! Es hieß im Internet, diese Straße sei seit dem Sommer fertig. Nun, wir rochen mit eigener Nase und sahen mit eigenen Augen, das dem nicht so war.
Unser Hotel am Inle-See lag wunderschön, allerdings sehr
abseits, sodass wir letztendlich abends jedes Mal im Hotel überteuert, aber
lecker aßen. Die morgendlichen und abendlichen Temperaturen waren eher kühl.
Jetzt kamen unsere Socken und Jacken, die wir vorsorglich eingepackt hatten, tatsächlich zum
Einsatz (auf dem Weg zum Frühstück und beim Sonnenuntergang).
Der See liegt auf ca. 900 m Höhe mitten in den Bergen,
deshalb fallen nachts die Temperaturen durchaus in einstellige Bereiche.
Tagsüber ist es zwar heiß (um die 30°), aber das reichte
nicht aus, um den Hotelpool auf erträgliche Temperaturen zu bringen. Nur Carlos
traute sich zu schwimmen!
Am
ersten Tag am See erkundeten
wir unsere unmittelbare Umgebung und sahen auch den ersten Einbeinfischer.
Diese Rudertechnik gibt es sonst nirgendwo auf der Welt.
Am zweiten Tag hatten wir ein Langboot gemietet und sahen uns
Handwerksbetriebe und – natürlich – eine
Pagode und ein Kloster an.
Für mich ganz wichtig war der Besuch in einer Lotusweberei. Stoffe aus Lotusgarn (fälschlicherweise spricht man von Lotusseide) werden nur am Inle-See gefertigt, sie sind wunderschön, aber, wie wir feststellten, extrem teuer. Trotz fester Kaufabsichten verzichtete ich. Bei Preisen von 750 USD für ein Tuch verging mir die Lust am Shoppen.
Sehr interessant war auch der Besuch in den weiteren
Handwerksbetrieben, die wir an diesem Tag besichtigten: u.a. eine Zigarrenmanufaktur
und einen Bambusschirm-Hersteller. Die Langhalsfrauen fanden wir
weniger interessant, es war eher verstörend, wie sie sich selbst als
„Ausstellungsstücke“ vermarkten.
Die Strecke zwischen Inle-See und Yangon, unserer letzten
Etappe auf unserer Myanmar-Rundreise, legten wir mit dem Flieger zurück. Wir
hatten bei Yangon Airways gebucht und zu viert ein Ticket bekommen,
aber beim Einchecken bekamen wir dann (wider Erwarten 😉 ) vier Bordkarten, die allerdings weder einen Namen noch
einen Sitzplatz aufwiesen. Aber wir kamen an, und das sogar pünktlich.
Nach den beschaulichen Tagen am Inle-See war Yangon erst einmal ein Schock: laut, voll, extrem viel Verkehr und sehr heiß.
Blick von der Shwedagon-Pagode auf die Stadt |
Am Abend: Blick von der Stadt in Richtung Shwedagon-Pagode |
Nachdem wir in unserem Hotel eingecheckt hatten, war es immer noch früh am Tag. Deshalb machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur nahegelegenen Shwedagon Pagode, der heiligsten und damit auch wichtigsten Pagode in ganz Myanmar.
Der Legende nach werden dort (u.a.) 8 Haare Buddhas aufbewahrt und angebetet, diese hat Prinz Siddhartha persönlich vor 2600 Jahren an zwei Händler aus der Stadt überreicht, nachdem diese ihm Honigkuchen offeriert hatten. Die Pagode ist wirklich beeindruckend! Gut, dass wir sie zum Schluss unserer Reise besuchten, sonst hätten wir alle anderen Pagoden, die wir unterwegs sahen, daran gemessen.
Aber jetzt waren wir erst einmal durstig! Ich konnte die anderen aus der Gruppe dazu überreden, dass wir im Strand einkehren, ein Hotel aus der Kolonialzeit, das in der gleichen Liga spielt wie das Raffles in Singapur, das Eastern & Oriental in Penang und das Oriental in Bangkok.
Kathrin und ich genossen einige Gläschen echten Champagner zu
unserer Mahlzeit. Mehr braucht Frau nicht, um glücklich zu sein 😉 (Wenn die Männer sich mit Bier
zufrieden geben, ist das deren Entscheidung, da mischen wir uns nicht ein!)
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Taxi zum Bogyoke Aung San Markt, auch ein Gebäude aus der Kolonialzeit. Hier erstanden wir dann noch die letzten Souvenirs, denn am nächsten Morgen ging unser Flug nach Krabi.
Außerdem sahen wir uns noch in einer modernen Shopping-Mall
um, nur um festzustellen, dass die Globalisierung auch in Yangon angekommen
ist. Die Waren und deren Präsentation hätte man so praktisch überall auf der
Welt vorfinden können.
Nach einem leckeren Abendessen bei Sharky‘s und einem Absacker im nahegelegenen Savoy-Hotel ging es zurück in unser Hotel. Wir mussten packen, unsere Reise war zu Ende. Es ging zurück nach Koh Lanta. Mein 60. Geburtstag stand vor der Tür!
Fazit: Elf Tage waren viel zu wenig. Es reichte gerade mal, um sich
ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Wieder einmal war es das Land, das wir (teilweise) kennenlernten. Von den Leuten haben wir leider viel zu wenig erlebt, dafür hätten wir mehr Zeit gebraucht.
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